Die Pulverbeschichtung: Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile

Die Pulverbeschichtung, insbesondere auf Stahl, verzinktem Stahl, Aluminium oder Kunststoffen, findet heute in zahlreichen Bereichen Anwendung, da sie äußerst widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen sind und höheren mechanischen Belastungen standhält als herkömmliche Lackierungen. Ursprünglich erst in den 1960er Jahren entwickelt, wurde die Technik der Beschichtung rasch optimiert und fand immer breitere Anwendung.

Beschichtung kurz erklärt

Bereits in den späten 1960er Jahren wurden die ersten Versuche mit den Grundprinzipien der Pulverbeschichtung unternommen. Bei der Beschichtungstechnik werden die Pulverlacke mithilfe eines elektrischen Feldes angezogen und bleiben an der zu beschichtenden Oberfläche haften. Dies kann durch Hochspannung mittels einer Korona-Pistole, durch Reibung mittels einer Tribopistole oder mit dem Wirbelsintern-Verfahren erfolgen.

Verfahren

Bei der Beschichtung gibt es im Wesentlichen zwei Verfahrensarten: das Wirbelsinternverfahren und die elektrostatische Beschichtung, auch als EPS bekannt. Beim Sintern handelt es sich um ein Verfahren zur Veränderung oder Herstellung von Werkstoffen, bei dem feinkörnige keramische oder metallische Stoffe erhitzt werden, jedoch nicht bis zum Schmelzpunkt des Materials. Durch das Sintern erhält das Material besondere Eigenschaften wie beispielsweise Härte, Temperaturleitfähigkeit oder Festigkeit. Obwohl das Sintern überwiegend bei der Herstellung von Keramik und Metallurgie eingesetzt wird, ist es auch bei der Pulverbeschichtung gebräuchlich.

Die Lacke, die bei der Beschichtung zum Einsatz kommen, lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: Thermoplaste und Duroplaste. Thermoplaste sind Pulver, die bei Erwärmung schmelzen und wieder aufgeschmolzen werden können. Im Gegensatz dazu sind Duroplaste vernetzende Pulver, die nicht wieder aufgeschmolzen werden können. Zusätzlich gibt es Polyesterpulver, Epoxidpulver, und Mischpulver, die je nach Anforderungen und Anwendungsfall ausgewählt werden können.

Vorteile

Die Beschichtung bietet zahlreiche Vorteile, die nicht zu übersehen sind. Indem die Farbpartikel äußerst gleichmäßig aufgetragen werden, können sehr gute optische Oberflächen erzeugt werden und es geht keine Farbe verloren. Durch den Einsatz spezieller Sprühgeräte wird das Pulver gezielt auf das zu beschichtende Werkstück aufgetragen, wodurch ein homogenes Ergebnis erzielt wird. Der aufgebrachte Pulverlack ist zudem äußerst widerstandsfähig gegen mechanische Belastungen, da er über gute dynamische Eigenschaften verfügt. Im Vergleich zu traditionell applizierten Lacken bilden sich bei der Beschichtungstechnik deutlich weniger Risse.

Durch die Beschichtung wird nicht nur das Substrat vor Korrosion und Kratzern geschützt, sondern es werden auch optische und funktionale Eigenschaften von Werkstücken beeinflusst. Neben der Verbesserung der Oberflächeneigenschaften, wie der optischen Qualität, kann das Pulverbeschichten auch zur gezielten Beeinflussung funktionaler Eigenschaften genutzt werden. Es ermöglicht beispielsweise die Erzeugung von antimikrobiellen oder antistatischen Oberflächen.

Geeignete Materialien

Die Pulverbeschichtung, wie zum Beispiel bei der SaCoTec Pulverbeschichtungs-GmbH, ist nicht nur auf metallische Gegenstände und Oberflächen beschränkt, sondern auch hitzebeständige Materialien wie Keramik oder Glas können mit dem Wirbelsinternverfahren oder der elektrostatischen Beschichtung beschichtet werden. Forscher haben sogar Möglichkeiten gefunden, Materialien wie Kunststoff und vielleicht sogar Holz pulverbeschichtbar zu machen, indem sie eine Art Haftvermittler (Primer), verwenden. Somit ist es möglich, auch nicht-leitende Werkstoffe mit dieser Beschichtungstechnik zu bearbeiten, ohne auf das Wirbelsintern zurückgreifen zu müssen.



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