Die Entfernung alter Lacke kann man vom Profi entlacken lassen. Ist die Lackschicht alt oder beschädigt, ist die Gefahr von unliebsamer Rostbildung groß. Hier kann es zum Werterhalt dringend notwendig werden, dass der Fachmann eingreift. Das professionelle Entlacken kann durch unterschiedliche Methoden und Verfahren erfolgen. So können extreme Temperaturunterschiede sowie mechanische und chemische Verfahren eingesetzt werden.
Beim Entlacken wird die alte Oberfläche entfernt. Zuvor gilt es den Gegenstand gründlich vorzubereiten und zu reinigen. Alte Lackreste sind gewissenhaft abzutragen, bevor die Weiterbehandlung vorgenommen werden kann. Das Material und die Ausmaße des zu bearbeitenden Gegenstandes bestimmen das optimale Verfahren zum Entlacken.
Gegenstände, die relativ temperaturempfindlich sind, können chemisch bearbeitet werden. Bei der alkalischen Entlackung kommen Temperaturen zwischen 70 und 100 Grad zum Einsatz. Stahlbleche und Stahlseile sind durch dieses Verfahren gut zu bearbeiten. Aluminiumfelgen und weitere Motorteile können mittels einer sauren Entlackung und Temperaturen rund um die 80 Grad perfekt gereinigt werden. Empfindlichere Werksstücke, bei denen die Oberfläche intakt bleiben muss, sind zwischen 80 und 150 Grad mit einem entsprechenden Lösemittel zu entlacken.
Zum Einsatz kommt jeweils ein Chemikalienbad, indem das Werksstück über mehrere Stunden liegen bleibt. Bestehende Lackreste können ggf. noch mittels eines Wasserhochdruckes entfernt werden. Ist das Eintauchen in ein Chemikalienbad nicht möglich, kann auch außerhalb mit Beize und Lauge gearbeitet werden.
Das mechanische Verfahren macht sich häufig ein professionelles Strahlverfahren zu Eigen. Druckluftstrahler, Sandstrahler, Feuchtstrahler, Trockeneisstrahler sowie Nassluftstrahler kommen hierbei gerne zur Anwendung. Gartenmöbel, Fahrradrahmen sowie Böden lassen sich durch die mechanische Methode perfekt entlacken. Zum Einsatz kommen spezielle Bürsten und Schleifgeräte. Zugeführte Wärme intensiviert den gesamten Prozess. Idealerweise wird diese Methode für kleinere und robuste Bereiche eingesetzt.
Beim thermischen Entlacken kommen hohe Temperaturen zum Einsatz. Diese Methode eignet sich ausschließlich für temperaturempfindliche Konstruktionen wie beispielsweise Fenstergitter, Roste, Maschinenteile und schwere Eisenkonstruktionen. In einem speziellen Pyrolyseapparat werden sämtliche Gegenstände bei unglaublichen Temperaturen zwischen 380 und 440 Grad bearbeitet. Die erfordert eine sorgfältige Prüfung aller Gegenstände im Vorfeld. Nur geeignetes Material kann man mittels dieser Methode entlacken lassen.
Das kryogene Entlacken setzt auf niedrige Temperaturen und eignet sich perfekt für spezielle Materialverbindungen wie die Kombination von Metall und Kunststoff. Sämtliche Gegenstände werden in Stickstoff- oder Kohlendioxid Verbindungen abgekühlt und die Lackschicht entsprechend versprödet. Die verschiedene Dehnung der Materialien fördert die Loslösung vom Boden. Ein zusätzliches Nachstrahlen bzw. eine chemische Nachbearbeitung kann allerdings notwendig werden.
Auch moderne Laserverfahren kommen beim professionellen Entlacken zum Einsatz. Diese Methode eignet sich optimal für großflächige Bereiche und das Entfernen einzelner Schichten. Der Laser arbeitet präzise und mit einer immensen Geschwindigkeit. Meist ist eine Nachbehandlung nicht mehr notwendig.
Weitere Informationen zur Entlackung finden Sie bei der ABL-TECHNIC Bogensberger GmbH.
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